Blutreinigung und Dekontamination:
Ohne diese Behandlungen können hochansteckende,
durch Blut übertragbare Krankheitserreger
wochenlang auf Oberflächen verbleiben.
Ohne diese Behandlungen können hochansteckende,
durch Blut übertragbare Krankheitserreger
wochenlang auf Oberflächen verbleiben.
Wenn Sie einen Unfall hatten oder Ihr Haus, Kraftfahrzeug oder Geschäft von einer Verletzung betroffen war, benötigen Sie ein Hygiene und Reinigungsunternehmen, das sofort reagiert und sich mit Mitgefühl und Sorgfalt um Ihre Bedürfnisse kümmert.
Unabhängig vom Ausmass der Verletzung, wenn Blut eine Oberfläche kontaminiert, könnte jeder, der damit in Kontakt kommt, potenziell in Gefahr sein. Es gibt keine Zeit zu verlieren. An jedem Sanierungsort gibt es Risiken mit dem Potenzial für biologische Gefahren, die überall sein können. Dazu können Blut, verwesende Tierkadaver, menschliche Fäkalien, giftiger Schlamm und Abwässer gehören. Wenn Sie es nicht aufgelistet sehen, haben wir höchstwahrscheinlich Erfahrung damit, es zu bereinigen. Unsere Reinigungsteams für biologische Gefahrenstoffe sind bereit, es zu übernehmen. ARAS Hygiene-Service unterstützt Gemeinden, Institutionen, privat Personen seit fast 20 Jahren bei der Blutreinigung bzw. Gefahr-Stoffen-Reinigung. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung bei der Sanierung, Desinfektion und Wiederherstellung der Sicherheit Ihres Eigentums. Eine ordnungsgemässe Blutreinigung und Dekontamination sind entscheidend. Ohne sie können hochansteckende, durch Blut übertragbare Krankheitserreger wochenlang auf Oberflächen verbleiben. Einige der Viren und Bakterien, über die Sie sich Sorgen machen sollten, sind:
Die Blutreinigung ist ein gefährlicher Prozess, der niemals von einem Laien ohne die richtige Ausrüstung oder Entsorgungsbereiche durchgeführt werden sollte. Zögern Sie nicht, ARAS Hygiene-Service bezüglich Ihres Zuhauses, Arbeitsplatzes oder anderer Umgebungen zu kontaktieren. Wenn es um die Blutreinigung geht, hängt die Sicherheit aller Beteiligten davon ab, dass erfahrene Branchenexperten hinzugezogen werden, um die Situation mit Sorgfalt und Zuversicht zu handhaben. Unsere Fachleute sind diskret, professionell und, was am wichtigsten ist, zu jeder Tageszeit und an jedem Tag des Jahres verfügbar – 24Stunden / 7Tage / in 365Tage. Bereiche, die von Blut betroffen waren, sollten immer als gefährlich angesehen werden. ARAS Hygiene-Service weiss Bescheid, welche lebensbedrohlichen Bakterien und Krankheitserreger auf jeder Oberfläche lauern könnten, und wir desinfizieren und dekontaminieren effektiv mit unseren fortschrittlichen, proprietären Geräten, Verfahren und BAG-registrierten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Unsere Hygiene-Techniker sind gemäss allen bestehenden Vorschriften und Sicherheitspraktiken geschult, um jeden potenziell betroffenen Bereich gründlich zu reinigen. Nach Abschluss können wir Ihnen ein "Hygiene-Nachweis", eine „Hygiene-Bescheinigung“ ausstellen.
Tatortreinigungen, Leichenfundortreinigungen,
Unfallortreinigungen Mit Flächen-Desinfektion, Dekontamination, Schädlingsbekämpfung und Geruchsbeseitigung. Unsere Leichenfundort- bzw. Tatort-Leistungen beinhalten auch das Entfernen von Schädlingen (Entwesung), die fachgerechte Entsorgung kontaminierter Einrichtungsgegenstände und die Beseitigung von Gerüchen aller Art der Geruchsneutralisierung. Unser Anliegen ist es, Ihnen als Angehörige, Familienmitgliedern oder beruflich Eingebundenen in einer schweren und unfassbaren Zeit eine bedrückende Last abzunehmen. Wir verfügen über Erfahrung im Umgang mit Ihrer Situation und emotionalen Verfassung. Der behutsame Umgang mit Ihnen und der Ehrerbietung des / der Verstorbenen hat für uns ebenso Priorität wie Professionalität, Würde, Respekt und Diskretion. In den meisten Fällen bearbeiten wir Fundorte, an denen die Personen mehrere Tage oder Wochen gelegen haben. Während des Verwesungsprozesses entstehen Gase, zudem treten Körperflüssigkeiten aus. Der Kontakt kann gefährlich sein, da man nicht abschätzen kann, ob die Person(en) mit ansteckenden Krankheiten infiziert war(en). Bitte beachten Sie, dass durch das Vorhandensein von Blut, Fäkalien, Exkrementen oder Geweberesten ein erhöhtes Infektionsrisiko durch Hepatitis, HIV, Tuberkulose und anderen pathogene Krankheitserregern vorliegt. Blut und Gewebereste gelten aus Sondermüll und dürfen nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Tatortssanierung, Tatortsreinigung mit Herz und Verstand Wir sind auf die professionelle Reinigung von Tatort, Unfall- und Leichenfundorten spezialisiert und verfügen über reichhaltiges Wissen und Erfahrung, wie mittels spezieller Reinigungsmittel biogefährliches Material sicher entsorgt und mögliche Infektionsquellen zuverlässig beseitigt werden. Sonderreinigungen, Spezielle Massnahmen: Unsere Arbeit beginnt dort wo gewöhnliche Reinigungsmassnahmen nicht ausreichen. Bei Tatortreinigungen, Leichenfundortreinigungen müssen immer besondere Schutzmassnahmen und Diskretion ergriffen werden! Es ist dringend davon abzuraten eine solche Reinigung selbst durchzuführen. Wir beraten Sie gern!
Der Leichnam verliert enorme Mengen an Körperflüssigkeit und schon nach kurzer Zeit legen bereits Fliegen ihre Eier rundherum, in und auf dem Leichnam ab. Nach der Leichenstarre lösen sich die Muskelzellen auf, der Körper zersetzt sich und beginnt zu verwesen und dieser ganze Prozess führt einerseits zu ganz erheblichen Geruchsproblemen und kann andererseits auch zur Übertragung von Infektionskrankheiten führen. Nur durch fachlich durchgeführte Desinfektionsmassnahmen kann die Übertragung von Krankheitserregern verhindert werden. Die durch den Verwesungsprozess entstehenden oft extremen Geruchsbelastungen können dann nur noch durch den Einsatz von Spezialgeräten wie Kaltnebelungs-Geräten, Ozon-Generatoren und Ionisierung-Geräten bekämpft werden. Hinweis: Bei unsachgemässen Reinigungsarbeiten am Leichenfundort, Tatort, Unfallort bestehen hohe gesundheitliche Risiken für den Durchführenden. Zudem sind organische Substanzen wie Blut und Gewebereste in jeglicher Hinsicht als Sondermüll zu behandeln und fachgerecht zu entsorgen. Bitte überlassen Sie daher diese Massnahmen und die Ausführung geschulten und ausgerüsteten Spezialisten von ARAS Lösung: Mit Professionalität und Diskretion unterstützen wir Sie bei tragischen Todesfällen. Unser Team übernimmt sämtlichen Aufgaben der Reinigung am Tatort. ARAS bietet Ihnen professionelle, diskrete und verlässliche Abwicklung von Entrümpelung und anschliessend hygienische Reinigung sowie Desinfektion und Geruchsneutralisierung von allen Räumlichkeiten in der ganzen Deutsch-Schweiz. |
Das Ökosystem Leichnam Insekten als Ermittler
von Dr. Jens Amendt Institut für RECHTMEDIZIN; Klinikum der Johann-Wolfgang-GOETHE-Universität Für die ca. 1 Mio. beschriebenen Insektenspezies stellt unser Planet eine extreme Vielfalt an Lebensräumen zur Verfügung, an die sich die Gliedertiere im Laufe ihrer Evolution perfekt angepasst haben. Wer aber hätte gedacht, dass auch ein menschlicher Leichnam ein Ökosystem mit teilweise hoch spezialisierten Arten darstellt? Tatsächlich gibt es mehrere hundert Arten von Insekten und Spinnentieren, die auf einem Kadaver gefunden werden können. Die forensische Entomologie widmet sich der Erforschung der Biologie und Ökologie von Aasinsekten zur Beantwortung kriminalistischer Fragestellungen. Die Verwesung eines menschlichen Leichnams verläuft nach demselben Muster wie etwa die einer Maus, doch ist sie ungleich dramatischer, da wesentlich mehr Biomasse umgesetzt wird und der Anblick eines im Zustand der Fäulnis befindlichen menschlichen Körpers alles andere als angenehm ist: Olfaktorisch und optisch müssen Rechtsmediziner, Kriminalbeamte oder die den Leichnam bergenden Bestatter also durchaus hart im Nehmen sein – warum beschäftigt man sich dennoch aus wissenschaftlichen Gründen mit diesem Aspekt des Todes? Todeszeitbestimmung Hauptgrund ist die Frage nach dem Todeszeitpunkt, der besonders nach einem Tötungsdelikt wissenschaftlich exakt und begründbar eingegrenzt werden muss. Doch genau hier hat die Rechtsmedizin bereits nach 24–48 Stunden grosse Schwierigkeiten. Während die ersten Stunden nach Todeseintritt mithilfe von z.B. Messungen der Körpertemperatur und Überprüfung der Leichenstarre und Leichenflecken recht genau einzugrenzen sind, hat man nach spätestens zwei Tagen massive Probleme. Bei Mord und Totschlag kommt diesem Zeitraum jedoch grosse Bedeutung zu, um Alibis zu überprüfen und mögliche Tathergänge zu rekonstruieren. Hier können Insekten weiterhelfen, die sich an dem Leichnam entwickeln und diesen bei entsprechender Zugänglichkeit bereits in den ersten Stunden nach Todeseintritt besiedeln. Die Zusammensetzung der Fauna folgt dabei einem Muster, das sich am Verwesungsstadium des Leichnams orientiert. Wer zuerst kommt… Schmeissfliegen dominieren mit ihren Maden die ersten Tage des Zerfalls, lassen wenig Platz für andere Arten und tragen massgeblich zum Abbau des Körpers bei. Andere Gruppen wie die so genannten Käse- oder die Schwingfliegen kommen später und werden das Feld schliesslich verschiedenen Käfern überlassen, die anders als Fliegenmaden aufgrund ihrer Mundwerkzeuge dazu in der Lage sind, Haut-und Knorpel-Reste zu vertilgen. Diese chronologische Abfolge von Arten in einem Ökosystem bezeichnet man als Sukzession. In der forensischen Entomologie versucht man, das Vorhandensein von bestimmten Indikator-Arten mit typischen Verwesungs-Stadien in Verbindung zu bringen, umso auf Liegezeiten des Körpers schliessen zu können. Problematisch hierbei ist, dass die Geschwindigkeit der Zersetzung variabel ist und von Faktoren wie z.B. Temperatur, Körpergewicht, Liegeort (Bsp.: Wohnung vs. Wald, Sonne vs. Schatten) oder der Zugänglichkeit für Leicheninsekten bestimmt wird. Entsprechend früher oder später besiedeln die jeweiligen Insektengruppen den Leichnam und ermöglichen aufgrund dieser Variabilität nur die grobe Eingrenzung der so genannten Leichenliegezeit. Versuche mit Tierkadavern in den unterschiedlichsten Lebensräumen tragen deshalb massgeblich dazu bei, unser Verständnis dieser Prozesse zu verbessern und die kritischen Zeitfenster zu verkleinern (Abb. 1). Altersbestimmung von Insekten Während man mit den Erkenntnissen zur Insekten-Sukzession länger zurückliegende Zeiträume eingrenzt, sind in den ersten Tagen und Wochen nach Todeseintritt mithilfe der sich am Leichnam entwickelnden Insekten auf den Tag genaue Angaben möglich. Hierzu bestimmt man meist das Alter der wichtigsten Aasinsekten, der sich am Leichnam entwickelnden Schmeissfliegen - Maden und Puppen. Sie sind deshalb so wichtig, weil sie zu den Erstbesiedlern einer Leiche gehören und im optimalen Fall Eier dieser Fliegen schon innerhalb der ersten 60 Minuten nach Todeseintritt gefunden werden können; darüber hinaus ist ihre Entwicklungsbiologie im Vergleich zu der anderer an einem Leichnam auftretenden Arten am besten verstanden.
Die temperaturgesteuerte Entwicklung der Fliegen erlaubt bei Kenntnis der Umgebungstemperatur eine taggenaue Altersbestimmung des Nachwuchses (Ei, Made, Puppe). Voraussetzung hierfür ist die Identifizierung der Art, denn die Artzugehörigkeit bestimmt die Entwicklungsgeschwindigkeit der Tiere: Verschiedene Arten wachsen bei der gleichen Temperatur von z.B. 25 °C unterschiedlich schnell. Da je nach Temperatur und Art ein kompletter Entwicklungszyklus vom abgelegten Ei bis zum Schlüpfen der erwachsenen Fliege bis zu sechs Wochen dauert, kann in diesem Zeitraum mit sehr guten Ergebnissen gerechnet werden. Dafür müssen jedoch grundlegende Mechanismen des Wachstums der Tiere verstanden und Werkzeuge zur Altersbestimmung etabliert werden. So ist etwa die Fliegenpuppe weitaus schwieriger hinsichtlich des Alters einzugrenzen als die Made, die diverse messbare Körpermerkmale zu bieten hat. Die Puppe, die immerhin ca. 50 % der Entwicklungsdauer beansprucht, befindet sich jedoch in einem Puparium, sodass sich die Metamorphose zur erwachsenen Fliege von aussen nicht nachvollziehen lässt. Nach aufwändiger Präparation kann eine Klassifikation der fortschreitenden Färbung und Beborstung erfolgen (Abb. 2). Eine molekularbiologische Möglichkeit bietet die Analyse der altersabhängigen Gen-Expression, denn der Umbau der Made zur Fliege ist mit der komplexen Regulation unterschiedlichster Gene verbunden, deren Quantifizierung ebenfalls eine Altersbestimmung ermöglichen könnte. Das errechnete Alter korrespondiert mit der so genannten minimalen Leichenliegezeit: Ein Zeitraum, der in der Regel nicht unterschritten wird (deswegen minimal), aber einen länger zurückliegenden Todeszeitpunkt nicht ausschliesst. Wenn sich z.B. 7 Tage alte Fliegenmaden an dem Körper finden, ist davon auszugehen, dass der Mensch seit mindestens 7 Tagen tot ist. Er kann allerdings auch bereits seit 10 Tagen tot und erst vor 7 Tagen von Insekten „entdeckt“ worden sein. Dies ist häufig bei Wohnungsleichen der Fall, bei denen die Zugänglichkeit für Fliegen erschwert ist. Auch klimatische Parameter wie starker Regen und niedrige Temperaturen können selbst in der insektenfreundlichen Jahreszeit (April–Oktober) zu substanziellen Verzögerungen bei der Besiedlung von Leichen führen. Detektiv Schmeissfliege - Von der forensischen Entomotoxikologie bis zur Vernachlässigung
Aas-Insekten bieten weitere Möglichkeiten für die Kriminalistik. Am Ende der Nahrungskette stehend, konsumieren die Fliegenmaden auch Drogen und Medikamente, die das Mordopfer zu Lebzeiten zu sich genommen hat. So kann auch noch nach jahrelanger Liegezeit mithilfe der verwitterungsbeständigen Puparien-Reste ein Drogen-Screening durchgeführt werden. Die toxikologische Untersuchung an solchen Überresten eines unbekannten Leichnams nach einer zweijährigen Liegezeit und damit verbundenen vollständigen Skelettierung ermöglichte die Feststellung, dass es sich um einen schwerkranken, medikamentenpflichtigen Menschen gehandelt hatte. Eine zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführte DANN-analytische Identifizierung der Person bestätigte diese Diagnose. Die an einer unheilbaren Krankheit im Endstadium leidende Frau hatte sich in einem Waldgebiet das Leben genommen und war erst Jahre später zufällig gefunden worden. Molekularbiologische Untersuchungen der Maden ermöglichen die Erstellung eines DANN-Profils des Leichnams, wenn dieser selbst nicht mehr zur Verfügung steht, also vielleicht lediglich im Kofferraum des Wagens, in dem die Maden gefunden wurden, abtransportiert worden ist. Diese Untersuchung ist auch dann sinnvoll, wenn es um Qualitätssicherung geht und infrage gestellt wird, ob die für das Gutachten untersuchten Maden sich tatsächlich am Mordopfer entwickelt haben oder eine Kontamination darstellen, sich also in Wirklichkeit in z.B. Lebensmittelresten der vollkommen vermüllten Wohnung des Opfers entwickelt haben. Mögliche Tatorte, die als solche nicht mehr zu erkennen sind (z.B. Wohnungen, die durch den Täter nach der Tat gereinigt wurden), können identifiziert werden, indem man winzige, unmittelbar nach der Tat durch Fliegenaktivität zu Stande gekommene Blutartefakte z.B. an Wänden (Abb. 3) humangenetisch typisiert. So ist es vorgekommen, dass nach einer fahrlässigen Tötung und anonymer, geheim gehaltener „Entsorgung“ des Leichnams Sozialleistungen (hier: Rente) erschlichen wurden, der Nachweis der DNA des Opfers in Fliegenartefakten an Wänden und Fenstern der Wohnung im Rahmen von später stattfindenden Untersuchungen aber ein starkes Indiz für den Tod des Vermissten war. Doch nicht nur im Rahmen von Tötungen oder unklaren Todesfällen ist die Expertise des forensischen Entomologen gefragt: Insekten können auch lebende Menschen besiedeln, ihr Nachwuchs entwickelt sich dann z.B. in medizinisch unzureichend versorgtem Wundgewebe oder im durch Exkremente verunreinigten und länger nicht gesäuberten Windelbereich. Dann muss ein entomologisches Gutachten z.B. klären, ob der Madenbefall z.B. eines diabetischen Fusses im Krankenhaus seinen Anfang genommen hat oder durch fahrlässige Wundversorgung des Patienten nach seiner Entlassung aus der Klinik ermöglicht wurde. So geschehen vor wenigen Jahren in einem Krankenhaus in Süddeutschland, das von einem ehemaligen Patienten verklagt wurde. Der Befall einer Wunde mit Maden wurde erst beim Verbandswechsel durch den Hausarzt im Heimatort festgestellt, am Ende der Krankengeschichte stand die Amputation einer Extremität. Die entomologische Analyse konnte zeigen, dass die Insektenbesiedlung der Wunde erst kurz vor Aufsuchen des Hausarztes stattgefunden hatte und die mit der Besiedlung einhergehende Entzündung aufgrund einer fahrlässigen Verzögerung der Behandlung durch den Patienten selbst verschuldet war. Die mögliche Lebendbesiedlung von Wunden spielt auch im veterinärmedizinischen Bereich beim Nachweis einer Vernachlässigung von Nutz- und Haustieren eine wichtige Rolle, wenn die verantwortlichen Tierhalter zu spät oder gar nicht die Hilfe eines Tierarztes in Anspruch nehmen. Die beschriebenen Fragestellungen und Lösungsansätze zeigen das eigentlich Spannende der forensischen Entomologie auf: die enorme Vielfalt an Methoden und den hohen Grad der Interdisziplinarität. Es wird auch in den nächsten Jahren noch viel zu entdecken und zu erforschen sein. Foto: © Dr. Jens Amendt LABOR&MORE |
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